Die dreizehn
Fetische der heutigen Mode
Die Hauptausstellung M°BA wurde von Li Edelkoort kuratiert. Die
Schau, die sie machte, war faszinierend wie immer, aber dann kam die Frage:
schön und gut, aber warum gerade Fetischismus, was wurde darunter gemeint?
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Absurdism.
Fetishism
in Fashion. M°BA 2013. Arnhem. Foto Serafima
Rayskina
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Die Ausstellung hatte wenig mit einem Fetisch, einem Gegenstand
zu tun, sondern mit unseren geheimen und offensichtlichen Wünschen und Trieben,
Lüsten und Begierden, und damit, wie wir unsere seelische oder mentale oder
geistige Seiten in eine materiale Welt übertragen, für andere sichtbar machen, in
eine Fashion-Sprache „übersetzen“.
Li Edelkoort ist überzeugt: „erwachsene Fetische“ / Wünsche?
Triebe? sind in unserer Kindheit verwurzelt. Von da kommt eine Vorliebe für nackte
Haut, für Leder oder Samt, für Schuhe, für Schwarz oder Pink. Sie ist gut
darin, alles Mögliche zu klassifizieren, alles zu definieren, zu ordnen und zu benennen.
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Regionalism.
Fetishism
in Fashion. M°BA 2013. Arnhem. Foto Elena
Newerdowski
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Für die Ausstellung „Fetishism in Fashion“ hat sie auch 13
solchen Themen, Klassifikationskategorien erfunden.
Genau 13 – auch so eine Fetischzahl.