Mittwoch, 14. August 2013

Omas, Opas Heldentat: Der harte Weg zu den schönen Seen



 
Nationalpark Kolsaiseen. Der erste See
Meine Eltern sind die richtigen Helden. Wirklich. Ich finde, eine Reise, die sie mit meinen Kindern unternahmen, war eine große Tat, eine Heldentat. Um zum Nationalpark Kolsaiseen zu reisen, muss man mindestens fit sein, besser, jung und fit. Sie sind nicht mehr jung, sie sind älter als 70, sie sind nicht ganz fit, eher krank, beide haben Rückenprobleme und der Vater ist noch Herzkrank. Aber für die Enkelkinder tun sie alles. Eine Reise weit weit weg, eine Wanderung hoch in die Berge. Und ich bin meinen Eltern sehr dankbar dafür.
 
Nationalpark Kolsaiseen. Der erste See
Die Kolsaiseen sind ein Wunder, sowas muss man sehen, besser noch als Kind. Ich sah diese Schlucht zum ersten Mal mit zwölf, dann mit 16. Ich finde, dass diese Abenteuer für meinen Sohn das richtige Erlebnis war. 
Nationalpark Kolsaiseen. Der erste See

Zuerst ganz kurz über die Seen: die Schlucht liegt 300 km von Almaty entfernt, in Kungej-Alatau, das Teilgebirge des Tian-Shans. Die drei Seen liegen 1800, 2250 und 2700 m über dem Meeresspiegel und sind sehr kalt, das Wasser im Sommer wird höchstens 10 Grad warm. 11 km östlich vom ersten See befindet sich noch ein schöner See, Kaindysee, der durch den Erdrutsch vor Hundertjahren entstanden ist. Unterschiedliche Reisebüros veranstalten im Sommer kurze oder lange Gruppentouren, zu Fuß oder mit dem Pferd.
Mehr Lesen gibt es hier, auf Englisch. 

Dienstag, 6. August 2013

Die dreizehn Fetische der heutigen Mode



Die dreizehn Fetische der heutigen Mode

Die Hauptausstellung M°BA wurde von Li Edelkoort kuratiert. Die Schau, die sie machte, war faszinierend wie immer, aber dann kam die Frage: schön und gut, aber warum gerade Fetischismus, was wurde darunter gemeint?

Absurdism.
Fetishism in Fashion. M°BA 2013. Arnhem. Foto Serafima Rayskina
Die Ausstellung hatte wenig mit einem Fetisch, einem Gegenstand zu tun, sondern mit unseren geheimen und offensichtlichen Wünschen und Trieben, Lüsten und Begierden, und damit, wie wir unsere seelische oder mentale oder geistige Seiten in eine materiale Welt übertragen, für andere sichtbar machen, in eine Fashion-Sprache „übersetzen“.
Li Edelkoort ist überzeugt: „erwachsene Fetische“ / Wünsche? Triebe? sind in unserer Kindheit verwurzelt. Von da kommt eine Vorliebe für nackte Haut, für Leder oder Samt, für Schuhe, für Schwarz oder Pink. Sie ist gut darin, alles Mögliche zu klassifizieren, alles  zu definieren, zu ordnen und zu benennen. 
Regionalism.
Fetishism in Fashion. M°BA 2013. Arnhem. Foto Elena Newerdowski

Für die Ausstellung „Fetishism in Fashion“ hat sie auch 13 solchen Themen, Klassifikationskategorien erfunden.
Genau 13 – auch so eine Fetischzahl.