Donnerstag, 6. Oktober 2016

11. Rom. Die Maske aus Chryselephantin


Ich habe nie wirklich nachgedacht, ob der schwarze archäologische Markt so schlimm wäre. Ja, mir war klar, dass Dilettanten die Ausgrabungen beschädigen oder gar vernichten, aber was könnten sie finden? Ja, mir war auch klar, dass die Artefakten illegal verkaufen würden, aber wir haben doch schon genug, es gibt so vielen Museen! Das dachte ich. Früher. Die erste Offenbarung war eine chinesische Lackschatulle, die auf skythischer Krim gefunden wurde... Und die zweite ist eben passierte. In Rom. 


Auf dem Foto: Ein Gesicht, das aus einem Stoßzahn (60 cm Diameter) eines afrikanischen Elefanten  (Buhler) geschnitzt wurde. Ein Teil von einem Kunstwerk, das in einer Römischen Villa von schwarzen Archäologen gefunden wurde. Gleichzeitig wurden auch Teilen vom Hand  und Arm entdeckt (Stoßzahn von einer Elefanten-Kuh). Die Artefakte kamen in die Sammlung dank der Ermittlungen einer Carabinieri-Einheit (Carabinieri Art Squad) in 2003. Alles fing mit einem Polaroidbild an, das auf dem Schwarzmarkt in 1994 für Sensation sorgte. Nach einigen Jahren Ermittlungsarbeit wurden die Sachen in London bei zwei Dealern  entdeckt und nach "legalen Prozeduren" zurück nach Italien gebracht.   
Man kann nur vorstellen, vermuten, wie die Werke aus Chryselephantin (Elfenbein und Gold) ausgesehen konnten. In Museum sind nur Fragmente zu sehen, die aber so wunderschön sind, das jedem  der Atem stocken bleibt. Man sieht Lebendigkeit der Haut, inneres Leben, Licht...   
Museo Nazionale Romano / Palazzo Massimo alle Terme 

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